Geschichte des Wehrvereins Hochdorf
Es darf mit Sicherheit angenommen werden, dass die heute im Kapitelsaal des Pfarrhauses Hochdorf stehende St. Sebastians-Statue (genannt “Schützenbaschi”) mit der Neuerrichtung dieser Bruderschaft im Zusammenhang steht und dass die Gründung der ersten Schützengesellschaft von Hochdorf im Jahre 1773 erfolgte.
Die alte Fahne des Wehrvereins Hochdorf trägt denn auch die Jahreszahlen 1773 - 1920 und leistet damit den Beweis, dass die damalige Schützengesellschaft die Vorgängerin des heutigen Wehrvereins ist.
Der Vereinsname “Wehrverein” wurde denn auch im Jahre 1870 übernommen und wird auch nach der Fusion der zwei damals bestehenden Schiessvereine im Jahre 1902 bis zum heutigen Tag weitergeführt.
Geschossen wurde bis anhin an der Ligschwilstrasse gegen die Ron hin. Die Generalversammlung 1902 fasste alsdann den Beschluss, der “neue Schiessplatz sei zu erstellen im Moos gegen das Kölbli”, also seinem heutigen Standort.
Im Jahre 1911 erfolgte auf einen Beschluss des Unteroffiziervereins hin die Gründung der “Standschützen Hochdorf”, welche in der Folge anno 1913 zusammen mit dem Wehrverein und den ihm zugehörigen Pistolenschützen gemeinsam das 7. Luzerner Kantonalschützenfest durchführten.
Im Jahre 1967 baute der Wehrverein die Anlage auf 24 Scheiben aus.
Die Renovation des Schützenhauses und schliesslich die Weihe einer neuen Vereinsfahne führten 1978 - etwas verspätet - zum sehr erfolgreich verlaufenden 200-Jahr Schiessen des Wehrvereins Hochdorf. Eine neue Schützenstube, unter kundiger Regie von Xaver Scherer, wurde 1982 in unzähligen Fronstunden erbaut.
Das Jahr 1986 war geprägt durch die Weihe der ersten Vereinsstandarte, verbunden mit dem Standartenweihschiessen.
Im Jahr 1990 lösten sich die Standschützen Hochdorf auf und ein grosser Teil seiner Mitglieder trat in den Wehrverein über. Im gleichen Jahr wurden die bisherigen 24 Zugscheiben durch 14 elektronische Trefferanzeigen ersetzt.
Ein bedeutender Meilenstein in der Geschichte des Wehrvereins Hochdorf ist die Durchführung des 22. Luzerner Kantonalschützenfestes 1991 im Verbund mit 6 Seetaler Schiessvereinen als Trägerschaft unter dem OK-Präsidium von Dr. Josef Egli. Der durchschlagende Erfolg dieses Anlasses übertraf die kühnsten Erwartungen und ermöglichte es dem Wehrverein, weitere Investitionen im Bereich Lärmschutz und Sicherheit zu realisieren.
Anton Emmenegger